Sigrun Olafsdottir zeichnet ihre Skulpturen in den Raum.
Sie reduziert ihre minimalistische Formensprache auf Applikationen von geschwungenen Rundungen, Halbkreisen, mitunter balkenartigen Linien. Die grundlegenden Formelemente werden mit der ausgeprägten Gestaltungskraft einer ausholenden aber immer kontrolliert präzisen Gestik in ein faszinierendes Spannungsgefüge gesetzt. Doch diese raumergreifende Harmonie wird nicht zum Selbstzweck.
Die Künstlerin hinterfragt sie durch das ständige In-Fragestellen der Balance, des Ruhepunktes. Bemerkenswert ist insbesondere die kinetische Tangente, die ihre Plastiken prägt. Da ist das Hin und Her, die tänzelnde Pendelbewegung im Wind. Da ist aber auch das Licht- und Schattenspiel des Sonnenlichts, das die segelartigen, in den Himmel hochragenden, geschwungenen Stahlflügel umspielt. Raum, Licht, Form, Rhythmus, offene und geschlossene Volumen, Statik und Dynamik, Ausbalancieren – das sind die Grundelemente, die die Werke von Sigrun Olafsdottir prägen. (Paul Bertemes)
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